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Die Zusammenarbeit von Magic: The Gathering und Toho Studios ergibt absolut Sinn

Denny Watkins

Wir lieben es immer, wenn zwei große Fangemeinschaften etwas Neues finden, das sie miteinander teilen können. Toho Studios, das Unternehmen hinter japanischen Monsterfilmen (oder Kaijū) arbeitet mit Magic: The Gathering für das 84. Set des Kartenspiels, Ikoria: Reich der Behemoths, zusammen. In einer markenübergreifenden Promotion wird das Ikoria-Set sammelbare Varianten einiger der mächtigsten neuen Karten als klassische Monster wie Godzilla und Mothra enthalten.

Bei einer Welt voller riesiger Bestien (wie der Name „Behemoth“ schon sagt) ist es einfach zu erkennen, warum Magic The Gathering eine gemeinsame Markensynergie mit Toho finden würde. Das Worldbuilding von Ikorea hatte bereits Dinge wie Godzilla im Sinn. Diese klassische Filmmonster-Atmosphäre war bereits Teil der Inspiration, die in dieses Set einfloss“, sagte Doug Beyer, leitender kreativer Designer von Magic: The Gathering, bei der per Livestream übertragenen Ankündigung. Wie es sich allerdings herausstellt, reichen die Verbindungen von Magic: The Gathering zu Kaijū viel weiter und tief in die Vergangenheit des Spiels zurück.

Magic: The Gathering spielt in einem Multiversum, wobei jede Welt ihre eigene Fantasieumgebung hat.

Das 1993 erschienene Magic: The Gathering ist der Urvater aller Sammelkartenspiele. Vereinfach lässt es sich so erklären: Spieler stellen sich duellierende Magier dar, die Zaubersprüche (repräsentiert durch ein Kartendeck) sprechen, um Zombies, Ritter, Goblins, Elfen oder Dutzende anderer Kreaturen und Artefakte zu beschwören, um ihren Gegner auf dem Schlachtfeld anzugreifen.

Diese Zaubersprüche werden durch das Bezahlen von „Mana“ in einer Kombination aus fünf Farben (Weiß, Blau, Schwarz, Rot und Grün) ausgesprochen. Jede Farbe stellt bestimmte Eigenschaften dar – Rot steht beispielsweise für Feuer und Impulsivität, während Schwarz Tod und Unsterblichkeit repräsentiert. Die Farben von Mana werden von Ländern produziert: Ebenen für Weiß, Inseln für Blau, Sümpfe für Schwarz, Gebirge für Rot und Wälder für Grün. Spieler nutzen die Macht der Natur, um ihre Feinde zu vernichten.

Das Anzapfen der rohen Kraft der Natur unterscheidet sich nicht so sehr davon, wie Godzilla, der erste Monsterfilm von Toho, die 120 Meter große Bestie als Naturgewalt darstellt, die sich an der Menschheit rächen will. Godzilla kam 1954 in die japanischen Kinos, nur neun Jahre nachdem die Vereinigten Staaten Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abwarfen und nur wenige Monate nachdem ein japanisches Fischerboot durch Atomwaffentests auf dem Bikini-Atoll verstrahlt wurde. Godzilla selbst wird als uraltes, prähistorisches Wesen beschrieben, das durch Strahlung mutiert ist. Bevor Godzilla überhaupt auf der Leinwand erscheint, manifestiert sich seine Zerstörung zunächst als Zorn der Natur in Form von riesigen Wellen, die Schiffe zum Kentern bringen, Blitzen und Orkanwinden, die Pazifikinseln verwüsten.

Manche Welten in Magic: The Gathering wurden in den letzten 27 Jahren mehrfach besucht, doch Ikoria wurde frisch für das neue Set erschaffen.

Während viele Kreaturen in Magic: The Gathering generisch und zahlreich sind, sind die meisten der benannten „legendären“ Kreaturen Teil der langen, epischen Geschichte des Spiels, die sich in Romanen, Kurzgeschichten und den Karten selbst abspielt. Magic: The Gathering spielt in einem Multiversum, wobei jede Welt ihre eigene Fantasieumgebung hat. Die Stars der Geschichte sind Weltenwanderer – mächtige Zauberer, die sich zwischen den Welten bewegen und an jeder Iteration der Geschichte teilnehmen können. Eldrain ist beispielsweise eine Welt voller Ritter und bekannter märchenhafter Kreaturen. Innistrad ist eine Welt gotischen Horrors mit Vampiren und Werwölfen, während Amonkhet das alte Ägypten wiederspiegelt. Manche Welten in Magic: The Gathering wurden in den letzten 27 Jahren mehrfach besucht, doch Ikoria wurde frisch für das neue Set erschaffen.

Als Welt voller kolossaler Kreaturen könnte Ikoria problemlos als komfortabler Tummelplatz für Kaijū dienen. Ikoria ist eine Welt, in der Monster herrschen und sich Menschen in befestigten Anlagen zusammendrängen, um vor den Bestien, die das Land durchstreifen, sicher zu sein. Es ist ein Ort, der sich so anhört, als könnten sich Toho-Monster hier gut unter die anderen Dämonenkraken, Schreckenseichhörnchen und Dinosauriernilpferde (wirklich) Ikorias mischen.

Toho-Monster sind auch oft Kombinationen aus mythischen und echten Tieren, die gigantische Ausmaße haben oder das Ergebnis von Wissenschaft sind, welche die Grenzen der Natur überschritten hat. Der Name „Godzilla“ ist eine anglisierte Version des japanischen Gojira, das eine Kombination aus Gorira (Gorilla) und Kohira (Wal) ist. Gojira bedeutete also „Gorillawal“. Das ursprüngliche Design für Godzilla vereinte Elemente eines Tyrannosaurus rex, eines Stegosaurus und eines Iguanodon. König Caesar basiert auf dem legendären japanischen Shisa, der eine Kreuzung zwischen Löwen und Hunden darstellt. Und der MUTO aus dem amerikanischem Film Godzilla aus dem Jahr 2014 wurde so gestaltet, dass er sowohl Insekten als auch die winklige Stromlinienform von Tarnkappenbombern darstellt.

„Wir wollten eine Situation schafften, in der die Menschen, die sich für Godzilla und seine Freunde begeistern, sich dafür entscheiden können, indem sie diese Versionen der gleichen Kreaturen sammeln“, sagte Beyer.

Die Welten von Magic: The Gathering beherbergten schon immer riesige Kreaturen wie beispielsweise Zacama das Urchaos, einen städtezerstörenden dreiköpfigen Tyrannosaurus, oder Progenitus, eine riesige Hydra, die in der Geschichte von Magic: The Gathering sowohl ihre Existenzwelt erschuf als auch den Planeten in Stücke zerschmetterte. Selbst ältere Karten wie Krosanischer Wolkenkratzer (aus dem Jahr 2007), Bewohner der Tiefe (1998) und viele, viele weitere haben es Spielern erlaubt, Kreaturen mit hoher Stärke zu beschwören, um Gegner schnell zu bezwingen. Neben ihrer Größe verfügen diese Kreaturen häufig auch über mächtige Fähigkeiten, wie zum Beispiel andere Kreaturen wiederzubeleben oder sie mächtiger werden zu lassen. Das unterscheidet sich nicht so sehr davon, wie Toho-Monster über andere tödliche Fähigkeiten, wie den atomaren Atem von Godzilla oder die Kreissäge von Gigan, verfügen

Für die Partnerschaft mit Toho erlauben es die Magic: The Gathering-Variantenkarten Iktorias „Illuna, Apex der Wünsche“ zu „Ghidorah, König des Kosmos“ zu werden, während „Zilortha, Strength Incarnate“ zu „Godzilla, König der Monster“ wird. Da Godzilla und Ghidorah die gleichen Statistiken und Fähigkeiten wie ihre Gegenstücke aus Magic: The Gathering besitzen, sind sie spielbare Karten, die es dir erlauben, klassische Toho-Monster in ein turnierlegales Deck aufzunehmen. Dasselbe gilt auch für andere Toho-Kaiju-Varianten wie Mothra, König Caesar, Spacegodzilla, Destroyah, Rodan, Gigan und sogar die Dorats aus dem 1991 erschienenen Film „Godzilla – Duell der Megasaurier“. „Wir wollten eine Situation schafften, in der die Menschen, die sich für Godzilla und seine Freunde begeistern, sich dafür entscheiden können, indem sie diese Versionen der gleichen Kreaturen sammeln“, sagte Beyer.

In den Toho-Filmen versuchen die Menschen auf der Erde tapfer, sich gegen die Monster zu wehren, während diese aufeinandertreffen und wir in der Mitte gefangen sind. Die Handlungsstränge von Magic: The Gathering beinhalteten auch häufig Welten, die plötzlich von apokalyptischen Bedrohungen, wie riesigen Drachen, turmhohen Götter und außerirdischen Invasoren, heimgesucht werden, die alles verschlingen, was sich ihnen in den Weg stellt. Kann sich Mothra gegenüber den anderen titanischen Bestien von Magic: The Gathering behaupten, oder könnte Mechagodzilla von einem böswilligen Weltenwanderer angeworben werden, um unaufhaltsam zu werden? Vielleicht wirst du es herausfinden.

Denny Watkins
Denny Watkins has written for Vice, Scientific American, Syfy Wire, Health, Details, Maxim, Men's Health, Women's Health, Wine Enthusiast, and Chicago Athlete. He is a nerd.